Getrennt auf zwei Kontinenten…
Getrennt auf zwei Kontinenten…

Getrennt auf zwei Kontinenten…

Max ist nun in Seattle.

8204 km entfernt.

Wie gut, dass es Internet und Videocalls gibt!

Ein ganzer Atlantik liegt jetzt zwischen uns…

Bei mir sind es noch knapp 3 Wochen bis zum Flug. So langsam steigt die Aufregung. Auch schon deshalb weil ich nur noch wenige Tage arbeiten werde. Es ist ein in-der-Luft-hängen-Gefühl. Die letzten Sachen sind zu packen, Formalitäten zu regeln und Freunde zu treffen bevor ich in den Flieger steige.

Und wenn ich an diesen besonderen Tag denke,fühle ich mich wie ein Cocktail mit 10 Zutaten. Sehr Gemischt. Ne mal im Ernst. Da ist wirklich viel los in mir. Pure Aufregung vor allem Neuen, eine riesige Freude Max wiederzusehen, Trauer um meine Freunde, Familie und Arbeit, Angst nicht verstanden zu werden oder Fehler zu machen, Neugierde auf das Land und die Menschen, Sorge dass der Hund den Flug gut übersteht,…

Aber vor allem wegen der Ängste, versuche ich mich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Und ich glaube, das gelingt mir meist ganz gut.

Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern die Überzeugung, das etwas wichtiger ist als Angst.

Franklin D. Roosevelt

Momentan telefoniere ich mit Max kurz am Nachmittag, dann ist es bei ihm am Morgen, bevor er zur Arbeit geht. Zeitverschiebung und so. Während er dann am Nachmittag im Walmart einkauft, schlafe ich schon tief und fest. Und wenn ich dann wieder aufwache, ist er gerade eingeschlafen. So gehen die Tage dahin und ich kann es kaum erwarten bis wir wieder den gleichen Rhythmus haben.

Es ist auch ganz seltsam, ohne ihn in der Wohnung. Hier bin ich zu ihm eingezogen, schon nach wenigen Monaten unseres ersten Treffens. Einmal haben wir uns wegen seiner Dienstreise zwei Wochen lang nicht gesehen. Das war bisher der längste Zeitraum. Ich bin ganz froh, dass der Hund noch bei mir ist. Und wahrscheinlich ist er auch froh, dass ich wenigstens noch bei ihm bin. 😄

Und doch bin ich dankbar. Dass es diese Zeit für mich gibt. Um sie mit Freunden und Familie zu genießen, um Vorfreude auf das Neue zu haben, um Cookie auf seinen Flug vorzubereiten und um mich an kleine Rituale und Interessen zu erinnern, die im Beziehungsalltag in letzter Zeit weniger geworden sind (Yoga, Meditation und Morgenseiten).

So und nun werde ich mal mein Buch weiter lesen („111 Gründe, um segeln zu gehen“)…