Nur nicht den Überblick verlieren.
Nur nicht den Überblick verlieren.

Nur nicht den Überblick verlieren.

Auszuwandern bedeutet eine Menge Organisation. Um uns zu sortieren und nicht den Überblick zu verlieren, haben wir mit Listen gearbeitet.

Die erste Liste, die wir gemacht haben, war eine Pro-/Kontraliste zu dem Ort, zu dem wir auswandern wollten. Nachdem wir im Herbst ’22 einen Ausflug dorthin gemacht haben, konnten wir ja bereits einen ersten Eindruck von Seattle bzw. der USA gewinnen. Die Liste hat uns beim Abwägen geholfen. Zum Beispiel hat uns die Natur hier super gefallen, aber das ungesunde Essen war wiederum ein Minuspunkt.

Danach haben wir eine Liste erstellt, was alles bis zum Tag X erledigt werden sollte. Und ja, da steht tatsachlich der Standesamt Termin als Punkt zum abhaken drauf…ganz pragmatisch und unromantisch. Diese Liste kannst du unten sehen, da steht aber lang nicht alles drauf! Es kamen nämlich immer mal wieder Sachen dazu, die uns noch eingefallen sind, wie z.b. “Rentenversicherung anfragen”, “Job kündigen” usw.

Da wir ja nicht alles von Deutschland mitnehmen konnten und wollten, erstellten wir die Liste “Seattle: Mitnehmen/Einlagern/Entsorgen”.

Mitgenommen haben wir insgesamt 6 Koffer + 3 weitere, die später nachkamen. Es wäre auch möglich gewesen für den Flug eine Palette zu mieten. Nachdem wir uns aber durchgerechnet haben, dass es preislich noch teurer gewesen wäre, entschieden wir uns für die Koffervariante. Da ein zusätzlicher Koffer um die 200euro kostete, überlegten wir auch hier, dass der Inhalt entweder einen persönlichen Wert für uns hatte oder wirtschaftlich dem Wert nahe kam. Denn sonst konnten wir die Sachen in den USA günstiger nachkaufen.

Da wir nicht wissen, wie lange wir in den USA bleiben, war es uns wichtig ein Teil der Sachen einzulagern, sodass wir in Deutschland wieder Dinge zur Verfügung hatten. Entsorgt bzw. über Ebay verkauft haben wir jede Menge! Um ehrlich zu sein… damit haben wir Wochen verbracht bis zum Tag meiner Abreise!

Auszusortieren, Dinge zu verkaufen, das war alles ein langer und manchmal sehr anstrengender Prozess. Es gibt einfach viele Dinge über die man länger nachdenkt, ob man sie noch braucht. Oder kennt ihr das, wenn man Sachen aus dem Regal holt, die man schon Jahre hat, weil man immer dachte sie nochmal zu brauchen und dann doch nicht mehr benutzt hat? Oder Dinge, die positive Erinnerungen in einem wach werden lassen, z.b. Kindheitserinnerungen. Selbst wenn du weißt, dass du sie behalten willst, nimmst sie in die Hand, schwelgst in Erinnerungen und wieder ist ne Stunde rum…

Jetzt, in Seattle, bin ich ganz froh, dass wir verhältnismäßig wenige Sachen hier haben. Ich sage immer wieder zu Max, wie schön das ist. Auch wenn ich ein Fan von Dekoration bin. Momentan tut es einfach gut!